Mitglieder  der KIW- Gesellschaft e. V. haben am 8. Mai aktiv an den Kranzniederlegungen am Sowjetischen Ehrenmal vor dem Militär-Historischen Museum sowie am Denkmal für Gefallene der Roten Armee auf der Sowjetischen Kriegsgräberstätte, dem Sowjetischen Garnisonfriedhof, in Dresden teilgenommen.

Dieses Jahr  ist ein Jubiläumsjahr, denn wir begehen zum 70. Mal  den Großen Sieg über den Faschismus. Daher zog diesmal die jährliche Kranzniederlegung mehr Teilnehmer heran als gewöhnlich. Darunter waren:

- Vertreter der gesellschaftlichen Organisationen, offizielle Persönlichkeiten,

- Vertreter des Russischen Konsulats, der religiösen Gemeinden und

- einfach Privatpersonen.

Das Team der KIW- Gesellschaft hatte eine beachtliche Stärke. Es kamen zahlreiche Verwandte, Freunde und Bekannte der Mitglieder. Die Stimmung war gehoben, feierlich, traurig und fröhlich zugleich, gemischt,  und mit tragischen Erinnerungen.

Um 10:00 Uhr haben sich alle Teilnehmer am Sowjetischen Ehrenmal am Olbrichtplatz eingefunden. Nach den Worten der Redner gingen alle Anwesenden in einer Reihe von zwei bis drei Menschen ans Postament des Ehrenmals heran. Nach der Niederlegung der Blumen erstarrten sie für einige Augenblicke  in einer feierlichen Stille. Danach begaben sich die Kundgebungsteilnehmer zum Sowjetischen Garnisonfriedhof in der Marienallee, der sich in einer Entfernung von etwa einem Kilometer vom Ehrenmal befindet. Hier an der Gedenkstätte für Gefallene  wurde die Gedenkfeier fortgesetzt.

Nach den Reden und dem Gedenkgottesdienst fand auch dort die Niederlegung von Blumen statt. Einer der Vertreter der Dresdner gesellschaftlichen Organisationen stand am Denkmal mit einer Kopie des Banners des Sieges in der Hand.

Nachwort: Auf Initiative von Simon Friedrich hat nach dem Abschluss der Gedenkfeier eine Gruppe von Mitarbeitern und Mitgliedern der KIW- Gesellschaft e. V. einen unweit gelegenen Nordfriedhof besucht. Auf diesem Friedhof befinden sich 7 Gemeinschaftsgräber sowjetischer Kriegsgefangener, Ostarbeiter und gefallener Soldaten. Einige sowjetische Bürger sind in den Einzelgräbern bestattet worden, darunter auch die Kinder sowjetischer Mütter.

Der Nordfriedhof ist der ehemalige Garnisonfriedhof der Sächsischen Armee und wird seit 1961 von der Stadt Dresden verwaltet. Sein südlicher Teil, wo sowjetische Gräber liegen, wird selten aufgesucht, einschließlich Pflegepersonal. Dies erkennt man am ungepflegten Eindruck, den die hier herrschende  Verödung bei einem hinterlässt. Kaum jemand aus dem Russisch sprechenden Teil der Bevölkerung Dresdens weiß etwas über solche Begräbnisstätten, obwohl allein auf dem Nordfriedhof 475 sowjetische Bürger ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Es gibt auch einige andere Friedhöfe in Dresden, auf denen sowjetische Bürger bestattet sind, die während des 2. Weltkrieges umgekommen oder kurz danach an schweren Verwundungen gestorben sind.  Zu diesen Friedhöfen zählen:

  • Äußerer Katholischer Friedhof      -          223   Begräbnisstellen
  • Heidefriedhof                                 -          123   Begräbnisstellen
  • St.- Pauli-Friedhof             -          120   Begräbnisstellen
  • Innerer Matthäusfriedhof               -          106   Begräbnisstellen
  • Johannisfriedhof                            -            66   Begräbnisstellen

Nun haben die Mitglieder der KIW- Gesellschaft  beschlossen, einen Streifzug durch diese Friedhöfe zu unternehmen, um zu klären, in welchem Zustand sich dort die genannten Begräbnisstellen befinden. Sie haben auch vor, die Ergebnisse im Blatt „Meine Zeitung“ zu veröffentlichen.

 

 
Mitglieder  der KIW- Gesellschaft e. V.  
Niederlegung von Blumen
Sowjetischer Garnisonfriedhof Kopie des Banners des Sieges